Auf dem doppelt so grossen Feld in der Nauheimer Eishalle hatten die Krähen Anfangs Probleme ihren Spielrhythmus zu finden. So wurden sie auch gleich in der ersten Minute kalt erwischt, als S. Lang für die Nauheimer traf. In der 3. Minute der Ausgleich für Egelsbach durch Hendrik v. d. Linden. Das Spiel wurde nun ausgeglichener. In der 9 Minute dann der erneute Führungstreffer für die Grizzlys. Doch die Antwort folgte noch in der selben Minute durch Nils Thalhäuser auf schönem Zuspiel von Jan Nissen. Kurz vor Ende des 1. Viertels gingen die Grizzlys abermals in Führung. Das 2. Viertel wurde geprägt durch die Abwehrreihen und Torhüter beider Teams. So dauerte es bis zur 26 Minute, ehe Sven Becker zum hochverdienten Ausgleich für die Krähen traf. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Pause. Zu Beginn des dritten Durchgangs gleich ein Schock für die Egelsbacher: Stürmer Nils Thalhäuser zog sich nach einem unglücklichen Zusammenprall mit einem Bad-Nauheimer Spieler einen komplizierten Bruch in der rechten Hand zu und fällt somit für den Rest der Saison aus. Dieses Ereignis hinterließ seine Spuren bei den Egelsbachern und so verlor man zusehends den Faden. Bad-Nauheim verstand es gekonnt, diesen Bruch im Spiel der Krähen zu nutzen und zog mit 3 Treffern innerhalb von 5 Minuten auf 6:3 davon. Dem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer durch Dirk Heidl folgten 2 weitere Tore der Grizzlys. So stand es vor dem letzten Abschnitt 8:4 für die Kurstädter. Im letzten Viertel versuchten die Krähen nochmals ins Spiel zurück zu finden und erarbeiteten sich in den ersten Minuten zahlreichen Chancen, die allerdings vom gut aufgelegtem Torhüter der Grizzly zunichte gemacht wurden. Statt dessen folgt das 9:4 der Nauheimer in der 46 Minute. Der Schock saß tief bei Egelsbach. Nauheim legte nach und erhöhte auf 11:4 und die Partie war praktisch schon gelaufen. Alle Hoffnungen, den Titel vorzeitig nach Egelsbach zu holen, waren somit auf dem Nullpunkt gesunken. Es galt nun, die Duftmarken für das Entscheidungsspiel zu setzen. Die Krähen zeigten Moral und erkämpften sich in der Schlussphase des Spiels zwei weitere Treffer durch Hendrik v.d. Linden und Stephan Müller zum Endstand von 11:6 für die Grizzlys. Insgesamt ein verdienter Sieg für Bad-Nauheim in einem hochklassigen Spiel, der jedoch um 2 Tore zu hoch ausgefallen ist. Im entscheidenden Spiel am 18.08. stehen die Chancen jedoch gut für die Egelsbacher: Zuhause sind die Crows eine Macht und auf ihrem engen Platz wird Bad-Nauheim nicht den Raum haben, um ihre Spielzüge ausfahren zu können. Spannung ist also garantiert in einem würdigen Finale um die Hessenmeisterschaft 2002. Im den Play-Downs um Platz 5 gelang den Egelsbach DisaStars ein 17:0 Kantersieg gegen die Hanau Hurricanes. Das Rückspiel findet am kommenden Samstag um 17:00 Uhr in Egelsbach statt.
Samstag standen sich die Egelsbach Crows und Bad-Nauheim Grizzlys zum ersten Playoff-Finale um die IHL-Hessenmeisterschaft gegenüber. Beide Teams dominierten die Regionalliga in der „Regular-Season“ und stehen folglich verdientermaßen im Finale. Es wurde das erwartet spannende Spiel auf hohem Niveau. Die Krähen besiegten die Grizzlys letztendlich verdient mit 14:12 und führen nun in den Playoffs (Best of Three) mit 1:0. Beide Mannschaften begannen sehr zurückhaltend. Gegenseitiges abtasten und lauern auf Fehler prägten anfangs das Spiel. In der 5. Minute war es dann Nationalspieler Jan Nissen, der auf Zuspiel von Kapitän Stephan Müller zum 1:0 verwandelte. Die Krähen erspielten sich nun Vorteile, doch mitten hinein in diese Drangphase erzielten die Gäste den Ausgleich durch S. Lang. Kurz vor Ende des ersten Abschnittes war es dann Stürmer Adrian Lubkowitz, der zum verdienten 2:1 für die Egelsbacher erhöhte. Im zweiten Viertel erhöhten die Crows die Schlagzahl und erspielten sich nun zahlreiche Torchancen. Allerdings waren es wieder die Bad-Nauheimer, die das Tor zum 2:2 trafen. Doch die Antwort folgte prompt in der selben Minute durch Jan Nissen. Zwei Minuten später war es erneut Jan Nissen, der auf 4:2 erhöhte. Nils Thalhäuser und wiederum Jan Nissen konnten den Vorsprung sogar auf 6:2 ausbauen. Die Freude währte jedoch nicht lange. Nachlässigkeiten in der Defensive der Krähen liessen es zu, dass die Grizzlys mit einem Doppelschlag in der 26 Minute auf 6:4 verkürzten. Eine Minute vor der Pause war es wieder Nils Thalhäuser, der mit einem kuriosem Volleyschuss zum 7:4 Halbzeitstand traf. Die Puckjäger aus Egelsbach starteten furios ins 3. Viertel. Nils Thalhäuser erhöhte mit seinem dritten Treffer nach 30 Sekunden auf 8:4. Spielerisch waren die Crows überlegen, vergaben jedoch zu viele klare Chancen. Die Grizzlys lauerten auf Konter und verstanden es auch, diese eiskalt zu nutzen. So schafften sie es durch Treffer der ehemaligen Eishockeyprofis Roger Nicholas (32 Min.), sowie Bill Lochead (34 Min.) auf 8:6 heranzukommen. Auch hierauf wusste Egelsbach zu antworten und erhöhte durch ihren Verteidiger Sven Becker auf 9:6. Es folgte nun ein offener Schlagabtausch. Auf Treffer der Krähen durch Florian Amstuz, sowie Sven Becker, folgte prompt die Antwort der Grizzlys. So stand es vor dem letzten Viertel 11:8 für Egelsbach. Im letzten Abschnitt entwickelte sich das Spiel zu einem wahren Krimi. Bad-Nauheim setzte nun alles auf eine Karte und machte mächtig Druck. Egelsbach hielt dagegen, machte sich das Leben jedoch durch haarsträubende Abwehrfehler selber schwer. Die Grizzlys arbeiteten sich nun Tor um Tor heran. Und in der 51 Minute erzielten sie den Ausgleichstreffer. Erinnerungen wurden nun wach an das Vorrundenspiel in Bad-Nauheim, das die Egelsbacher nach sicherer Führung noch aus der Hand gaben. Doch Jan Nissen schoss die Krähen im Gegenzug wieder in Führung. Aber auch hierauf hatten die Grizzlys eine Antwort und egalisierten in der 54 Minute erneut. Das Spiel stand nun auf der Kippe. Die Crows zeigten jedoch Nervenstärke und in der 56 Minute war es wiederum der überragende Jan Nissen, der die erneute Führung erzielte. Egelsbach machte nun weiter Druck und suchte die Entscheidung. Eine Minute vor dem Schlusspfiff nahmen die Grizzlys ihren Torhüter vom Feld um mit einem weiteren Feldspieler den Ausgleich, und somit die „Sudden-Death“ Verlängerung zu erreichen. Doch es sollte nicht reichen für die Kurstädter. Adrian Lubkowitz besiegelte mit einem weiteren kuriosen Treffer den viel umjubelten Sieg der Krähen: Vom eigenen Bullypunkt erwischte er die Scheibe Volley. Diese trudelte dann gemütlich übers ganze Feld in die Maschen der Grizzlys. Insgesamt ein verdienter Sieg für die Crows, die sich als das kompaktere Team präsentierten. Im Rückspiel am kommenden Samstag in Bad-Nauheim können sie mit einem weiteren Sieg uneinholbar mit 2:0 davonziehen. Allerdings rechnen die Krähen mit hartem Widerstand der Grizzlys und einem ähnlich knappen Spiel. Sollten die Grizzlys gewinnen, würde die entscheidende 3 Partie am 18.08. bei den heimstarken Egelsbachern stattfinden. Strafzeiten: Egelsbach: 2 Min., Bad-Nauheim: 6 Min.
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