Mittwoch, 1. Oktober 2003

Krähen nach 7:3 Erfolg in Friedberg wieder im Rennen um die IHL-Hessenmeisterschaft, Playoff-Stand: 1:1

Nach dem überraschend deutlichen Durchmarsch im Halbfinale gegen den Mitfavoriten Steinberg Torpedos (13:4, 15:6), stand für die Egelsbach Crows nun das Finale um die IHL-Hessenmeisterschaft auf dem Programm. Somit setzen die Krähen ihre Tradition fort, dass sie immer das Finale erreichten, sofern sie in der Hessenliga mitmischten. Gegner sind die Twister aus Friedberg, die sich ihrerseits im Halbfinale gegen die Vellmar Speedbears ebenfalls mit 2:0 Siegen (8:7 n.P., 12:5) durchsetzten. Da die Twister sich zu den Playoffs noch entsprechende verstärkt hatten (u.a. einen Nationalspieler aus England), musste man Friedberg leicht favorisieren. Zuerst hatte der Titelverteidiger aus Egelsbach am vergangenen Samstag Heimrecht in der „best of three“ Finalserie. Vor einer gutbesuchten Kulisse starteten beide Teams furios...nach 0:43 Sekunden war es besagter Spieler Glenn Evans, der die Twister in Führung brachte. Doch gleich im Gegenzug die passende Antwort der Crows durch Sven Becker, der die Scheibe gekonnt ins obere Dreieck versenkte. Danach passierte nicht mehr viel. Chancen gab es auf beiden Seiten, die jedoch ungenutzt blieben. Im 2.Viertel waren es erneut die Twister, die vorlegten. Doch auch hierauf wußte Egelsbach zu kontern und egalisierte durch Jan Nissen (Dirk Heidl) in der 22.Minute. Das war dann auch die letzte gelungene Offensivaktion der Krähen! Was danach folgte, kann man nur als desolat bezeichnen. Friedberg baute die Führung bis zur Halbzeit auf 5:2 aus. Auch nach der Pause das gleiche Bild: Zwar bäumte sich Egelsbach nochmals auf, jedoch wurden sämtliche Chancen durch den gutaufgelegten Twister-Torhüter Timo Lang zunichte gemacht. Dafür machten es die Twister besser und zogen auf 9:2 davon. Die Krähen setzen nun kaum noch Akzente und fügten sich ihrem Schicksal. Friedbergs Taktik sollte aufgehen: Primär Jan Nissen aus dem Spiel der Krähen ziehen um dann seinerseits mit der gutbesetzten 1.Reihe zählbares einzuspielen. Am Ende stand es dann 13:2 für die Twister, die damit am Folgetag den Sack vor eigenem Publikum zumachen konnten um somit erstmals die Meisterschaft nach Friedberg zu holen. Mit dem Rücken zur Wand, trat man am Sonntag zum Rückspiel an. Personell stiess mit Stürmer Adrian Lubkowitz ein wichtiger Spieler der Krähen dazu. Dafür musste Florian Amstutz wegen einer Handgelenksverletzung aussetzen. Die Twister traten in der Besetzung vom Vortag an. Doch im Gegensatz zum Hinspiel, zeigten sich die Krähen diesmal hochmotiviert, kämpferisch und boten den Twister gleich von der ersten Minute an Paroli. Die Marschroute war klar: Dagegen halten und vor allem Wirbelwind Glenn Evens aus dem Spiel nehmen. Weiter mussten die Spieler um Jan Nissen mehr Verantwortung übernehmen, da man davon ausgehen musste, dass die Twister wieder darum bemüht waren, den Topscorer der Liga in den Reihen der Crows zu entschärfen! Es dauerte nur 13 Sekunden, da klingelte es bereits im Kasten der Twister: Sven Becker traf nach Zuspiel durch Jan Nissen und Dirk Heidl und sorgte dafür, dass die Krähen in dieser Finalserie erstmals in Führung gehen. Friedberg war bemüht, die Kontrolle zu erlangen, doch stemmte sich Egelsbach tapfer dagegen und setzte in der 11.Minute im Powerplay noch einen drauf: Wiederum war es Sven Becker, der eine Vorlage durch Jan Nissen zum 2:0 einnetzte. Nur 2 Minuten später krönte Sven Becker (Stephan Müller, Nils Thalhäuser) seine überragende Leistung mit einem lupenreinen Hattrick! Die Wetterauer waren sichtlich beeindruckt. Im 2.Viertel machte Friedberg sofort Druck und wurde in der 17.Minute mit dem Anschlusstreffer zum 1:3 belohnt. Doch die Egelsbacher liessen sich davon nicht beeindrucken und spielten weiter ruhig auf. Die Stürmer machten früh die Räume zu. Sofern doch ein Spieler der Twister durchbrach, wurde er entweder durch die Abwehr der Krähen, oder den überragend aufgelegten Torhütern der Krähen gestoppt: In der 1.Hälfte stand Julian Hessel zwischen den Pfosten. Danach hütete Benny Müller das Tor der Crows. Doch man beschränkte sich keineswegs nur auf das Verteidigen, sondern erspielte sich immer wieder hochkarätige Chancen, die jedoch ungenutzt blieben. Halbzeitstand: 3:1 Nach der Pause zuerst ein ähnlicher Spielverlauf. In der 36. Minute schliesst Sebastian Ebert einen sehenswerten Angriff über Jan Nissen und Henny v.d.Linden zum 4:1 ab. Weitere Chancen sollten folgen, blieben jedoch ungenutzt. Statt dessen folgte ein Doppelschlag der Twister innerhalb einer Minute. Das Spiel drohte nun zu kippen. Friedberg stürmte das Tor der Krähen, die sich mit aller Kraft gegen den Ausgleich wehrten und diesen knappen Vorsprung über die Zeit verteidigten. Im letzten Viertel zeigte der Titelverteidiger, dass er nicht umsonst im Finale steht. Dem erwarteten Sturmlauf der Twister hielt man stand und fuhr selber immer wieder gefährliche Angriffe. In der 49.Minute dann eine kritische Situation, als Kapitän Stephan Müller 2 Strafminuten wegen Beinstellens absitzen musste. Doch die Unterzahlformation hielt dem Powerplay der Hausherren statt. Man löste sich mehr und mehr aus der Umklammerung und in der 54 Minute war es Verteidiger Falk Croneis, der mit einem Schlagschuss zum vielumjubelten 5:3 in die Maschen der Twister traf. Friedberg war nun sichtlich geschockt und leistete sich nun einige Strafzeiten. Die Überzahlformation der Krähen spielte geduldig und abwartend und wurde in der 56.Minute dafür belohnt: Adrian Lubkowitz (Jan Nissen, Sven Becker) erhöht auf 6:3. Für den krönenden Abschluss sorgte Nils Thalhäuser, der nach Zuspiel durch Stephan Müller ins leere Tor der Twister traf, die ihren Goalie durch einen 5 Feldspieler ersetzten! Nach diesem sensationellen Comeback in die Final-Serie, haben die Krähen nun ihrerseits wieder gute Chancen, im dritten Spiel vor heimischen Publikum alles klar zu machen! Das entscheidende Spiel findet am kommenden Samstag um 17 Uhr auf der Rollsportanlage in Egelsbach statt.

Kader der Crows 

27-09-03, Crows – Friedberg 2:13 (1:1, 1:4, 0:4, 0:4)
28-09-03, Friedberg – Crows 3:7 (0:3, 1:0, 2:1, 0:3)

Tor:
Benny Müller (28.09.)
Julian Hessel (27%2B28.09.)
Fabian Jones (27.09)

Abwehr:
Sven Becker (4 T.,2 A.), Jan Nissen (1 T.,4 A.)
Falk Croneis (1 T.)

Sturm:
Florian Amstutz (27.09.), Dirk Heidl (2 A.)
Sebastian Ebert (1 T.,1 A.), Henny v.d. Linden (1 A.)
Nils Thalhäuser (1 T.,1 A.), Stephan Müller (2 A.)
Adrian Lubkowitz (28.09., 1T.,)